#13 Traden oder Investieren: Wo liegt der Unterschied?
Trading kann verlockend sein. Der Nervenkitzel eines erfolgreichen Trades setzt Dopamin frei. Doch wie sieht es mit den Langzeitkosten aus? In diesem Podcast befassen wir uns eingehend mit dem Unterschied zwischen Trading und Investieren.
Investieren: Langfristige Perspektive im fundamentalen Wirtschaftskreislauf
Investieren bedeutet, sein Geld langfristig in den fundamentalen Wirtschaftskreislauf einzubringen. Man leiht Unternehmen Geld in Form von Obligationen oder Aktien in der Hoffnung, dass diese über einen Wirtschaftszyklus hinweg Gewinne erwirtschaften. Hier ist Geduld gefragt, denn Wirtschaftszyklen können mehrere Jahre dauern. Ein Anleger muss sich darauf einstellen, dass Ergebnisse Zeit brauchen.
Traden: Kurzfristige Gewinnchancen durch Preisbewegungen
Im Gegensatz dazu agiert ein Trader kurzfristig und versucht, Preisineffizienzen oder falsche empfundene Preise am Markt auszunutzen. Dies geschieht durch eine Vielzahl von Trades in der Hoffnung, dass diese erfolgreich sind. Trader handeln nicht im Sinne des fundamentalen Wirtschaftskreislaufs, sondern versuchen, kurzfristige Marktbewegungen vorherzusehen. Es gibt verschiedene Arten von Tradern, von Tradern, die über Monate handeln, bis hin zu Daytradern, die ihre Geschäfte innerhalb eines Tages abschliessen. Es gibt sogar Hochfrequenztrader, die Algorithmen verwenden und innerhalb von Millisekunden handeln.
Unterschiede zwischen professionellen und privaten Tradern
Für einen privaten Investor oder Trader ist es wichtig zu verstehen, dass Handelskosten eine wichtige Rolle spielen. Viele Strategien, die auf dem Papier oder in einer Excel-Tabelle funktionieren, gehen in der Realität nicht auf, da bei jedem Kauf und Verkauf Transaktionskosten anfallen. Sei es in Form von Courtagen, Brokergebühren oder dem Bid-Ask Spread. In der Schweiz kommt noch die Stempelabgabe hinzu, die Privatanleger tragen müssen.
Ein weiterer Unterschied zwischen professionellen und privaten bzw. Hobby-Händlern ist der Einsatz von Geld und Zeit. Profis investieren in den Zugang zu Wirtschaftsinformationen, in schnellere Handelsalgorithmen und in den Kauf von Order Flow von Trading-Apps.
Trading kann verlockend sein, besonders als Einstieg in die Börsenwelt. Der Nervenkitzel eines erfolgreichen Trades setzt Dopamin frei, aber die langfristigen Kosten in Form von Zeit und Geld können beträchtlich sein. Viele Menschen haben jahrelang gehandelt und dabei einen grossen Teil ihres Vermögens durch Transaktionskosten verloren.
Haben Sie mit Ihren Trades langfristig Gewinne erzielt oder Verluste erlitten? Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Trading gemacht? Schreiben Sie mir gerne eine E-Mail.
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