#17 Was macht einen guten Vermögensverwalter aus?
Worauf kommt es bei der Auswahl eines Vermögensverwalters an? Erfahren Sie mehr über Transparenz, Retrozessionen und versteckte Kosten und wie diese Ihre langfristige Rendite beeinflussen können.
Transparenz als Schlüsselkriterium
Die Wahl eines Vermögensverwalters ist für jeden Anleger eine wichtige Entscheidung. Was macht einen guten Vermögensverwalter aus? Eines der wichtigsten Kriterien ist Transparenz. Nachdem der Vermögensverwalter mit Ihnen Ihre Risikobereitschaft besprochen hat, sollte er Ihnen einen auf Ihre Risikobereitschaft abgestimmten Anlagevorschlag unterbreiten. Dieser Vorschlag sollte nicht nur die empfohlenen Anlageinstrumente enthalten, sondern auch die Kosten bzw. die TER dieser Instrumente transparent ausweisen. Die Total Expense Ratio (TER) gibt an, welche Gesamtkosten mit dem Halten dieser Instrumente verbunden sind. Eine transparente Offenlegung dieser Kosten ist unerlässlich, da sie einen direkten Einfluss auf Ihre Rendite haben können.
Retrozessionen und potenzielle Interessenkonflikte
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Beurteilung eines Vermögensverwalters sind die Retrozessionen (kurz Retros). Diese Retrozessionen, die ein Vermögensverwalter von den Anbietern erhält, wenn er deren Anlageinstrumente nutzt, können zu Interessenkonflikten führen. Die Frage ist, was der Vermögensverwalter mit diesen Retros macht. Behält er sie für sich oder gibt er sie an den Anleger weiter? Retrozessionen können den Vermögensverwalter dazu verleiten, nicht unvoreingenommen die besten Anlageinstrumente auszuwählen, sondern diejenigen, die ihm persönlich mehr Vorteile bringen. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Vermögensverwalter eigene Anlageprodukte verwendet, was einen ähnlichen Interessenkonflikt darstellen kann.
Die Bedeutung versteckter Kosten
Neben den offensichtlichen Kosten sind es oft die versteckten Gebühren, die einen erheblichen Einfluss auf die Rendite haben. Ein häufig übersehener Posten sind die FX-Markups, die bei Devisentransaktionen anfallen. Diese Kosten können sich bei jeder Transaktion negativ auf die Rendite auswirken, und es ist wichtig, dass der Vermögensverwalter hier volle Transparenz bietet. Unabhängig davon, ob er mit einer Bank zusammenarbeitet oder nicht, ist es wichtig zu wissen, wie hoch die Wechselkursgebühren sind.
Bessere Rendite danke mehr Transparenz
Die Frage bleibt, ob ein transparenter Vermögensverwalter, der auf Retrozessionen verzichtet, langfristig bessere Renditen erzielen kann. Die Antwort mag nicht jedes Jahr eindeutig ausfallen, aber Transparenz ist ein Indikator dafür, dass der Vermögensverwalter die Kosten tief halten und Interessenkonflikte vermeiden will. Langfristig steigen damit die Chancen auf eine bessere Rendite im Vergleich zu intransparent agierenden Vermögensverwaltern.
Die drei Grundpfeiler für erfolgreiche Vermögensverwaltung
Insgesamt sind Transparenz, die Offenlegung aller Kosten und die Vermeidung potenzieller Interessenkonflikte entscheidende Faktoren bei der Auswahl eines Vermögensverwalters. Achten Sie darauf, dass Ihr Vermögensverwalter nicht nur gute Renditen verspricht, sondern auch klare Transparenz über alle Aspekte der Anlagestrategie bietet.
Wie sind Ihre persönlichen Erfahrungen mit Vermögensverwaltern? Zeigt Ihnen Ihr Vermögensverwalter, was sich in Ihrem Portfolio befindet? Nennt er Ihnen die TER? Nimmt er Retrozessionen und wenn ja, gibt er sie Ihnen zurück? Senden Sie mir eine E-Mail mit Ihren Erfahrungen.
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